Paracetamol
Paracetamol zeigt nur bei sehr leichten Rückenschmerzen, die nicht mit einer Entzündung einhergehen, ausreichende Wirkung. Hauptsächlich kommt es bei Kopf- und Gliederschmerzen, Grippe oder Fieber zum Einsatz. Bei einer Überdosierung drohen negative Auswirkungen auf Leber und Nieren.Acetylsalicylsäure (ASS)
Für leichte bis mäßig starke Schmerzen eignet sich Acetylsalicylsäure. Allerdings erfolgt die Linderung nur über einen kurzen Zeitraum. Nachteil: Der Wirkstoff reizt die Magenschleimhaut stark, was bei empfindlichen Patienten oder bei längerer Einnahme zu Nebenwirkungen führen kann.Ibuprofen
Ibuprofen findet vor allem bei stärkeren Rückenschmerzen Anwendung, wirkt aber nur über einen Zeitraum von etwa sechs Stunden. Da es den Magen nicht so stark angreift wie Acetylsalicylsäure, eignet es sich zur längerfristigen Einnahme. Bis zu einer Dosierung von 400 Milligramm ist Ibuprofen rezeptfrei erhältlich. Entzündliche 2/3Erkrankungen erfordern jedoch höhere Dosen von etwa 600 bis 800 Milligramm pro Tag.
Diclofenac
Diclofenac lindert sowohl leichte als auch starke Schmerzen. In einigen Fällen lässt es sich auch äußerlich als Salbe oder Gel anwenden. Bei Tabletten bieten Apotheken Dosierungen bis 25 Milligramm rezeptfrei an.Naproxen
Dieser Wirkstoff weist die längste Wirkungsdauer auf und zeichnet sich durch ein schnelles Einsetzen der Linderung aus. Er findet in Tablettenform bei leichten bis mäßig starken Schmerzen Anwendung. Dosierungen über 250 Milligramm sind verschreibungspflichtig.Flupirtin
Flupirtin lindert nicht nur leichte bis sehr starke Schmerzen, sondern wirkt gleichzeitig auch muskelentspannend. Aufgrund leberschädigender Nebenwirkungen werden die rezeptpflichtigen Kapseln inzwischen jedoch nur noch verschrieben und nur dann, wenn andere Schmerzmittel nicht infrage kommen.Hilfe bei starken Schmerzen
Bei allen genannten Wirkstoffen handelt es sich um sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika, kurz NSAR. Sie hemmen sowohl die Übertragung von Schmerzsignalen ans Gehirn als auch Entzündungen. Bei starken oder chronischen Schmerzen verschreiben Ärzte oft Opioide wie Tramadol oder Tilidin. Im Unterscheid zu NSAR wirken sie direkt in Gehirn oder Rückenmark und setzen dort ähnliche Prozesse wie körpereigene Endorphine in Gang.Wichtig: Auch wenn Betroffene viele Arzneien rezeptfrei erhalten, gilt dennoch besondere Vorsicht bei der Einnahme. Um Nebenwirkungen zu vermeiden, empfiehlt sich vor allem bei anhaltenden Schmerzen die Rücksprache mit dem Arzt.
Pressemitteilung MVZ Praxisklinik Dr. Schneiderhan & Kollegen