Risikofaktor 1: Konsum von Alkohol, Tabak und Drogen
Alle auf das Nervensystem wirkende Substanzen sollten vermieden werden, um mögliche Folgeerkrankungen des Kindes, wie geringes Wachstum und Gewicht sowie Hyperaktivität, zu umgehen. Das Risiko für Fehl- und Totgeburten bei Alkoholkonsum sowie die Frühgeburtenrate bei Raucherinnen ist immerhin doppelt so hoch. Der Konsum von illegalen Drogen führt unter anderem zu schweren Entzugserscheinungen der Kinder.
Risikofaktor 2: Schwangerschaft ab 35 Jahren
Je später eine Frau schwanger wird, desto häufiger treten Chromosomenanomalien auf, die beim Kind zu schweren Erkrankungen und Behinderungen führen können. Ein erhebliches Risiko liegt jedoch erst mit einem Alter von 40 Jahren vor. Trotzdem übernehmen Krankenkassen ab einem Alter von 35 Jahren bereits entsprechende diagnostische Maßnahmen. Eine Schwangerschaft ab 35 Jahren führt allerdings häufiger zu Bluthochdruck und Diabetes sowie Frühgeburten und Fehlbildungen.
Risikofaktor 3: Ernährung und Versorgung mit Mikronährstoffen
Neben einer ausgewogenen Ernährung und der richtigen Zusammensetzung von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett ist vor allem die Versorgung mit bestimmten Mikronährstoffen und Vitaminen wichtig. Häufig sind Schwangere mit den sogenannten „kritischen Vier“ – Jod, Folsäure, Eisen und Calcium – unterversorgt. Dabei kann eine ausreichende Versorgung beispielsweise mit Folsäure das Risiko verschiedener Fehlbildungen bereits um bis zu 70 Prozent reduzieren. Gegebenenfalls müssen also Ernährungsgewohnheiten angepasst oder aber entsprechende Präparate eingenommen werden.
Risikofaktor 4: Stressbelastung
Auch die Belastung mit Stress kann sich auf den Schwangerschaftsverlauf auswirken: Laut Untersuchungen ist das Risiko einer Frühgeburt doppelt so hoch und die Belastung mit Stress genauso gefährlich wie Tabak- und Alkoholkonsum. Deshalb sollten Schwangere Stresssituationen aus dem Weg gehen und sich mehrmals am Tag eine Pause zum Durchatmen gönnen.
Risikofaktor 5: Parodontitis
Amerikanischen Untersuchungen zufolge kann sich auch Parodontitis auf die Schwangerschaft auswirken. So sollen Zahnerkrankungen ebenfalls ein höheres Risiko darstellen als Tabak- und Alkoholkonsum und die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt erhöhen. Daher sollten vor und während der Schwangerschaft die Zähne gründlich untersucht werden.
Doch nicht nur Risikofaktoren wie Ernährung und Stressbelastung wirken sich auf die Schwangerschaft aus. In den häufigsten Fällen treffen mehrere Faktoren aufeinander und führen so zu Komplikationen.
(Pressemitteilung IKK Nord, Rostock)
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- 22. Januar 2014
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Schwangerschaft – Risikofaktoren
Wer schwanger ist, muss sein Leben entsprechend anpassen. Die Innungskrankenkasse Nord (IKK Nord) hat die fünf der häufigsten Risikofaktoren in einer Pressemitteilung zusammengefasst: Alkohol, Alter, Ernährung, Stress und Parodontitis.