Um Knochenschwund zu verhindern, ist eine schnelle Feststellung der Zöliakie wichtig. Treten Beschwerden auf, die auf Zöliakie hinweisen, sollte deshalb umgehend der Arzt aufgesucht werden. Stellen Betroffene nach der Diagnose ihre Ernährung auf glutenfrei um, dann erholt sich der Dünndarm schnell, Nährstoffe können wieder in ausreichender Menge aufgenommen werden, die Entzündung lässt nach und die Knochendichte kann wiederhergestellt werden. Die konsequente glutenfreie Diät bietet für Betroffene damit den besten Schutz vor Osteoporose.
Zudem ist eine ausreichende Aufnahme von Calcium wichtig. Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark enthalten von Natur aus kein Gluten, dafür aber viel Calcium. Drei Portionen täglich genügen, um den Calciumbedarf eines Erwachsenen von 1.000 mg pro Tag zu decken. Auch durch calciumreiches Mineralwassers sowie grüne Gemüse wie Brokkoli, Lauch und Fenchel kann der Bedarf abgedeckt werden. Regelmäßige körperliche Aktivität, wie Krafttraining, Joggen oder Fahrradfahren stärkt zudem den Knochen. Neben Calcium ist die bedarfsdeckende Versorgung mit Vitamin D wichtig, denn dieses sorgt für die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und für die Einlagerung des Mineralstoffs in die Knochen. Der Körper stellt Vitamin D unter Einwirkung des Sonnenlichts in der Haut selbst her. Je nach Hauttyp, Jahreszeit und geographischer Lage genügt es Gesicht, Hände und Teile von Armen und Beinen, täglich 5 bis 25 Minuten der Sonne auszusetzen.
Über Zöliakie:
Zöliakie ist eine Systemerkrankung, die auf einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber Gluten beruht. Gluten kommt vor allem in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen und Gerste vor. Die über 800.000 Zöliakiebetroffenen in Deutschland müssen diese Getreidesorten ihr Leben lang strikt meiden, denn die glutenfreie Ernährung ist die einzige Therapie für ein beschwerdefreies Leben.Weitere Informationen zum Thema Zöliakie gibt es bei der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. (DZG) unter www.dzg-online.de.