Dass man sich in den Wintermonaten besonders gesund ernähren soll, ist bekannt. Daher achten viele darauf, vor allem mehr Zitrusfrüchte zu essen. Dabei müssen es gar keine exotischen Produkte sein, die unsere Abwehrkräfte stärken. Einheimische Produkte können das oft viel besser!
Was ist denn das für eine Riesenknolle? Wenn wir im Supermarkt an der Obst-und Gemüseauslage vorbeigehen, ist es nicht ungewöhnlich, auch Erdbeeren im Sortiment zu sehen. Die eigentliche Vitaminkost bleibt allerdings nicht nur uninteressant sondern auch unerkannt. Damit zurück zur Knolle. Gemeint ist die einheimische Rote Bete. Viele kennen sie aus dem Glas, in Scheiben geschnitten und mit lustigem Rillenmuster. In der Auslage hätte man die Rübe fast nicht erkannt. Vor allem der urbane Supermarkt-Konsument kennt sich mit
Avocado und Co. aus, scheitert aber an regionalen Gewächsen. Man kann sie mit wenigen Handgriffen schnell und einfach zubereiten und in zahlreichen Gerichten einsetzen. Und was noch viel wichtiger ist: Sie ist unglaublich vitaminreich.
Kohl und Co.
Aber auch
Kohl und Feldsalat ersetzten ganz hervorragend die exotische Kost der Sommermonate. Der deutsche Verbraucher ist aufgrund des ganzjährig vielfältigen Angebots recht verwöhnt, vergisst aber, dass Exotik allein der Gesundheit - vor allem im Winter - nicht viel bringt. In der kalten Jahreszeit gilt es, vor allem die Abwehrkräfte zu stärken. Frisches Gemüse aus heimischem Freilandanbau bietet da eine solide Grundlage. Typische Wintergemüse wie Rosen- und Grünkohl schmecken sogar erst nach dem ersten Frost richtig gut. Neben Kohlgemüse und Rote Bete gibt es noch eine ganze Reihe anderer Gemüse-Sorten, die im Winter geerntet werden: Teltower Rübchen, Steckrüben und
Pastinaken. Diese sind oft weniger bekannt, dabei enthalten sie so einiges an Vitaminen und Mineralstoffen.
Das enthalten unserer Winter-Gemüsesorten
Die
Rote Bete ist außerdem in Sachen Eisen und Kalium ganz vorn mit dabei und nur wenige Gramm von der Steckrübe sind in der Lage, den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Außerdem enthalten sie Vitamin E, Kalium und Magnesium.
Grünkohl, Feldsalat und Chicoreé enthalten sogar mehr Eisen als Schweinefleisch und bieten wichtige Ballaststoffe sowie einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Allerdings lehnen viele den gesunden Kohl ab, weil er zu unangenehmen Blähungen führen kann. Dem kann man ganz leicht entgegenwirken: Einfach beim Kochen Kümmelkörner (ganz oder gemahlen) dazugeben und den Kohl beschwerdefrei genießen.
Alternativ geht auch…
Sollte man beim nächsten Supermarktbesuch die heimischen Gemüsesorten erneut übersehen oder sie wegen der Unkenntnis ihrer Zubereitung scheuen, kann man alternativ zu Tiefkühlware greifen. Sie bietet einen guten Ersatz und ist zudem oft günstiger als die frische Variante. Das Gemüse wird nach der Ernte sofort blanchiert und anschließend schockgefrostet. Dadurch bleiben Vitamine und Mineralstoffe erhalten. Einziger Nachteil: Das Vitamin C reduziert sich bei dieser Methode um rund ein Drittel. Aber auch frisches Gemüse verliert Vitamin C, wenn man es etwa drei Tage bei Raumtemperatur lagert. Für das nicht ganz so stark vertretene Vitamin D leisten Champignons, Butter, Eier und Fisch den Ausgleich. Es gilt also: Beim Einkauf zu saisonalen als auch regionalen Produkten greifen und sich an gesundem Kohl und Gemüse - speziell im Winter - probieren.