Die Herstellung des Arganöls hat es schon in sich: Um einen Liter davon herzustellen werden etwa 30 Kilo der Früchte des Argan-Baumes benötigt. Das ist die Ernte von bis zu fünf Bäumen und erklärt plausibel den relativ hohen Preis des „Marokkanischen Goldes“, wie das Arganöl aufgrund seiner Herkunft auch genannt wird. Doch das Öl ist nicht nur teuer, sondern für unseren Körper auch durchaus wertvoll. Schon seit fast 1.000 Jahren ist der gesundheitliche Wert des Arganöls bekannt.
So setzten die Berber Marokkos Arganöl schon lange für medizinische Zwecke ein. Sie behandelten damit Magen- und Darmprobleme, sowie Herz- und Kreislaufschwierigkeiten. Aber auch bei Sonnenbrand oder zur Desinfektion von Wunden wurde das Öl verwendet.
Die Inhaltsstoffe des Arganöls
Das Öl hat einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (80 Prozent). Das teure Argan-Öl enthält Linolsäure und Oleinsäure. Die beiden machen damit den größten Anteil der essentiellen Fettsäuren aus. Zudem hat das Öl einen sehr hohen Anteil an natürlichen Antioxidantien zum Schutz vor freien Radikalen, die für den Körper schädlich sind und beispielsweise Krebs verursachen können. Hier ist vor allem der Stoff Alpha-Tokopherol zu nennen, der eine der stärksten Vitamin E-Aktivitäten überhaupt besitzt.
Argan-Öl versus Freie Radikale
Freie Radikale sind Moleküle oder Atome, denen ein Elektron fehlt. Sie greifen im Körper andere Moleküle an, um an das fehlende Elektron zu kommen. Das angegriffene Molekül wird selbst zum Freien Radikal – ein Teufelskreis entsteht. Dadurch kann es zu Schädigungen verschiedenster Körperzellen kommen. Die Antioxidantien im Arganöl neutralisieren die Freien Radikale und sorgen so dafür, dass den Zellen nichts passiert. Damit stärken sie auch gleichzeitig unser Immunsystem.
Arganöl ist für Wissenschaftler auch interessant, weil es Sterole (eine Gruppe von biochemisch wichtigen Naturstoffen) wie Schottenol und Spinasterol enthält. Schottenol zeigte in einer Studie von 2004 seine Wirkung gegen Tumore. Auch zellstimulierende Wirkungen sind für diese beiden Sterole bekannt. Aus diesem Grund wird Arganöl gerne in Anti-Aging-Rezepturen, wie Tages-und Nachtcremes eingesetzt.
Verschnittenes Arganöl
Seit dem das kostbare Arganöl einen regelrechten Boom erlebt, kommt es aber immer häufiger vor, dass es mit billigerem Öl gepanscht wird, um den Ertrag zu erhöhen. Die empfohlenen Qualitätskriterien von Arganöl sind in Marokko bis heute leider nicht gesetzlich bindend. Daher orientieren sich europäische Firmen beim Import teilweise an den EU-Richtlinien, die für Olivenöl gelten. Hier sollte man am besten beim Feinkost-Händler nachfragen, ob er näheres über die Herstellung des Arganöls weiß.
Unser Rezept: Kürbis-Karottencremesuppe verfeinert mit Argan-Öl
1 Hokkaido-Kürbis (mittlere Größe)
4 Möhren
1 Zwiebel
250 g Sahne
0,5 l Wasser
Petersilie
5 EL Gemüsefond oder Brühe
Butter
Salz und Pfeffer
Paprika Edelsüß
Kurkuma
1 EL Arganöl
Zuberteitung:
Den Kürbis, die Zwiebel und die Möhren waschen und schälen. Die Kerne aus dem Kürbis entfernen und anschließend alles in Würfel und Ringe schneiden.
Wasser aufkochen Gemüsefond bzw. -brühe darin auflösen. Die Möhrenstücke zuerst reingeben und etwa 3 Minuten kochen lassen.
Anschließend auch den Kürbis und die Zwiebel hinzufügen. Alles etwa 20 Minuten garen lassen.
Nun Sahne, Petersilie, Pfeffer, Salz, Paprika Edelsüß und das Kurkuma dazugeben (je nach Geschmack würzen) und alles gut mit dem Zauberstab pürieren. Butter und Arganöl hineinmischen.
Guten Appetit!
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