Allergene können in verschiedene Gruppen eingeteilt werden, je nachdem über welchen Weg der Mensch mit ihnen in Kontakt kommt.
• Inhalationsallergene (z.B. Pollen, Schimmelpilze)
• Nahrungsmittelallergene (z.B. Erdbeeren, Nüsse)
• Kontaktallergene (z.B. Salbengrundlagen, Latex, Nickel)
• Injektionsallergene (z.B. Insektengifte, Zusatzstoffe in Impfseren)
Auch die Allergien selbst können ganz unterschiedlich aussehen.
Die Allergie im eigentlichen Sinn tritt nach einer sogenannten Sensibilisierungsphase auf, d.h. auf ein bestimmtes Allergen reagiert das Immunsystem erst nach wiederholtem Kontakt. Es muss also zuerst eine Auseinandersetzung des Immunsystems nach dem Erstkontakt stattfinden, bevor der Körper signalisiert „das vertrage ich nicht“. Die Reaktion ist unabhängig von der Dosis des jeweiligen Antigens.
Kreuzallergien treten meist bei vorliegenden Allergien auf. Das heißt, der Betroffene reagiert auf verschiedene Allergene, die in ihrer Proteinstruktur Übereinstimmungen haben. Beispielsweise reagieren Menschen mit einer Latexallergie auch auf Kiwi oder Avocado.
Von sogenannten Pseudoallergien spricht man, wenn eine Überempfindlichkeit vorliegt. Der Körper imitiert dann eine allergische Reaktion, ohne dass das Immunsystem beteiligt ist. Als Beispiele sind hier Unverträglichkeiten von Nahrungsmittelzusätzen, Nahrungsmittelinhaltstoffe (Fructose-, Lactose- oder Histaminintoleranz), Nahrungsmittel (Rotwein, Käse) anzuführen. Die Reaktion des Körpers ist dosisabhängig.
Wie kann man Allergien homöopathisch behandeln?
Aus Sicht der Homöopathie wird Krankheit als Ausdruck für eine geschwächte Lebenskraft verstanden. Diese Schwäche drückt sich in auftretenden Symptomen aus, mit denen der Organismus Aufmerksamkeit und Veränderung von uns fordert. Eine allergische Reaktion ist damit nur eine Ausdrucksmöglichkeit des Körpers, auf die Schwächung der Lebenskraft hinzuweisen.Ursachen für die Schwächung der Lebenskraft und damit das Auftreten von Allergien können ganz unterschiedlich sein. Gründe sind zum Beispiel: Eine einseitige Ernährung, hohe Belastung durch Umweltgifte, Zusatzstoffe in Medikamenten oder Kosmetik, familiäre Vorbelastungen, aber auch Konfliktsituationen und Stresspotentiale.
Die Homöopathie ist eine Reiz-Reaktions-Therapie, die darauf ausgerichtet ist, die Lebenskraft zu stärken, damit die Selbstheilungskräfte aktiviert werden und das Immunsystem reguliert wird. Der Betroffene soll durch das passende Mittel wieder in die Lage versetzt werden, aus eigener Kraft gesund zu werden und wieder in üblicher Form auf vormals tolerierte Fremdstoffe zu reagieren.
Die Behandlung mit homöopathischen Mitteln setzt auf zwei verschiedenen Ebenen an. Man beginnt in der beschwerdefreien Zeit mit einer konstitutionellen Behandlung, um eine Umstimmung des Organismus einzuleiten. Das dient als Vorbereitung auf den nächsten Frühling und mit Beginn der Allergie-Zeit werden die akuten Beschwerden behandelt.
Je nach Art der Allergie kann man unterstützend mit Ausleitungs- und Entgiftungskuren beginnen, denn oftmals sind Allergien auch eine Reaktion auf stark überlastete Entgiftungsorgane (Leber, Niere, Haut, Darm, Lymphe). Auch eine Darmsanierung sollte man in Erwägung ziehen. Im Darm „befinden sich“ 80% unseres Immunsystems und damit leistet auch ein gesunder Darm gute Dienste für eine intakte körpereigene Abwehr.
Je nachdem, mit welchen Symptomen sich die Allergie äußert, kommen verschiedene homöopathische Mittel in Frage. Entscheidend für die Wahl des Mittels ist die Ähnlichkeit zwischen dem Wirkspektrum des Arzneimittels und dem Gesamtbild der Symptomatik. Es geht darum, den Menschen in seiner individuellen Krankheitssituation zu erfassen. Denn Menschen bekommen aus ganz unterschiedlichen Gründen Allergien, die Symptomatik ist bei jedem anders und jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Therapien. Das wird in der Homöopathie besonders berücksichtigt.
Wichtig bei der Behandlung von Allergien ist nach homöopathischer Auffassung, dass Unterdrückungen unterbleiben. Das bedeutet zum Beispiel, dass Hautausschläge möglichst nicht mit Salben (mit oder ohne Cortison) behandelt werden sollen (von schweren Einzelfällen und notwendigen Maßnahmen natürlich abgesehen).
Die Homöopathie gehört wohl zu den Therapieformen mit den geringsten Nebenwirkungen. Bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen, zu denen die Allergien auf alle Fälle gehören, sollte nicht eigenmächtig zu homöopathischen Arzneimitteln gegriffen werden. Die Behandlung durch einen homöopathisch ausgebildeten Heilpraktiker oder Arzt ist notwendig. Eine falsche Mittel- oder Potenzwahl oder zu häufige Gabenwiederholungen aus Unkenntnis, können im besten Fall keinerlei Wirkung zeigen, ansonsten aber zu ungewollten Erstverschlimmerungen oder einer Verstärkung der Symptome führen (wenn man nach zu häufiger Gabenwiederholung die Arzneimittelsymptome entwickelt, die eigentlich geheilt werden sollen).
Die Behandlung von Allergien mit Homöopathie braucht Zeit. Wie lange hängt davon ab, wie lange die Beschwerden vorliegen und ob die Symptome sich von Haut und Schleimhäuten bereits auf innere Organe wie die Bronchien verlagert haben. Im besten Fall soll die Heilung von innen nach außen erfolgen und das kann beispielsweise dazu führen, dass ein ehemals vorliegender Hautausschlag im Therapieverlauf wieder auftaucht, jetzt aber heilen kann. Der Weg einer homöopathischen Allergiebehandlung ist nicht immer geradlinig, manchmal auch holprig, aber lohnenswert.
Hier gibt es weitere Informationen zu Heilpraktikerin Eva Landefeld
So kann man Allergien mit Akupunktur behandeln.