Melisse riecht nicht nur angenehm nach Zitrone, sie hat vor allem eine beruhigende Wirkung. Das in den Blättern enthaltene ätherische Öl macht sie zur Heilpflanze. Hier erfahren Sie, wie die Melisse wirkt und bei welchen Beschwerden sie eingesetzt wird.
Bei der Melisse handelt es sich um eine Pflanzengattung innerhalb der Lippenblütler. Die Blütezeit der bis zu 80 cm hohen Heilpflanze erstreckt sich von Juni bis August. Ursprünglich stammt die Melisse aus dem östlichen Mittelmeerraum. Angebaut wird sie in Mittel-, Süd- und Osteuropa.
Inhaltsstoffe der Melisse
Die Blätter der Melissen enthalten ätherisches Öl, das sich aus Citral, Geranial, Neral und Citronellal zusammensetzt. Diese Substanzen sorgen beim Zerreiben der Melissenblätter für den zitronenartigen Geruch. Des Weiteren sind in der Melisse Rosmarin- und Kaffeesäure enthalten.
Wirkung der Melisse
Das ätherische Öl der Melisse hat eine krampflösende, verdauungsfördernde und beruhigende Wirkung auf den Körper. Es hemmt zudem die Vermehrung von Viren wie zum Beispiel Herpeserregern.
Anwendungsgebiete der Melisse
Aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung kommt Melisse häufig bei Schlafstörungen, Nervosität oder Stress zum Einsatz. In diesem Fall lässt sich die Melisse auch mit weiteren beruhigenden Pflanzen wie Hopfen und Baldrian kombinieren. Wer einen nervösen Magen hat (zum Beispiel Völlegefühl oder Blähungen), kann ebenfalls zur Melisse greifen. Da eine Aktivität gegen
Bakterien, Pilze und Viren nachgewiesen werden konnte , wendet man das ätherische Öl der Melisse auch zur Behandlung von Infektionen mit dem Herpes-
Virus an. Bei der Behandlung von Herpes setzt man die Melisse in Form von Salben ein.
Zubereitung der Melisse
Die Wirkstoffe der Melisse werden hauptsächlich innerlich angewendet. Für die Gewinnung des ätherischen Öls verwendet man die Blätter. Sie lassen sich vor allem als Tee aus zerkleinerten Blättern zubereiten. Für die Zubereitung eines Tees etwa zwei Teelöffel fein geschnittene Blätter mit heißem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Je nach Intensität der Beschwerden, kann der Melissentee mehrmals täglich getrunken werden.