Wirkung: Was heißt betrunken sein?
Ist der Alkohol im Blut angelangt, verteilt er sich in alle Organe und ins Gehirn. In den Zellen verhindert der Alkohol nun die Aufnahme von Nährstoffen. Im Gehirn wiederum beeinflusst er den Botenstoffwechsel; die Informationsübertragung zwischen den einzelnen Nervenzellen wird beeinträchtigt und damit auch die Hirnfunktion. Jetzt entfaltet der Alkohol seine Wirkung als Nervengift. Das Blickfeld verengt sich (sogenannter Tunnelblick), Aufmerksamkeit, Konzentration und Reaktionsfähigkeit nehmen ab, die Risikobereitschaft nimmt zu. Diesen Zustand bezeichnet man dann als betrunken sein.Hat ein Erwachsener einen Blutalkoholwert von etwa 0,5 Promille im Blut, lässt sich die Stimmung als euphorisch beschreiben. Der Körper setzt nämlich verstärkt die Glücksbotenstoffe Dopamin, Serotonin und Endorphin frei. Vom Rauschstadium spricht man, wenn der Körper einen Wert zwischen einem und zwei Promille Alkohol im Blut aufweist – Gleichgewichtssinn und Reaktionsvermögen sind jetzt stark beeinträchtigt. Kritisch ist ein Wert ab drei Promille. In diesem Stadium kann der Betroffene bewusstlos werden und ins Koma fallen. Bei Kindern und Jugendlichen sind jedoch schon wesentlich geringere Werte bedrohlich.