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Hilft Vorbräunen gegen Sonnenbrand?

Sonnenschutz: Mythos Vorbräunen und Nachcremen

Auch wenn es diesen Sommer Corona-bedingt deutlich weniger Fernreisen gibt, sollte bedacht werden, dass auch in Nordeuropa die UV-Strahlung im Sommer stark ist. Entgegen der verbreiteten Meinung schützt jedoch langsames Vorbräunen nicht vor schädlichen UV-Strahlen. Gebräunte Haut weist lediglich einen Lichtschutzfaktor von 4 bis 6 auf, was so gut wie keinen Schutz bedeutet.

Sonnenlicht - auf die Dosis kommt es an

Sonne in Maßen ist gut für Gemüt und Körper. Die Haut braucht Sonne, um Vitamin D zu bilden. Laut Robert Koch-Institut leiden rund 30 Prozent der Erwachsenen in Deutschland an einem Vitamin D-Mangel. Dennoch ist zu viel Sonne schädlich. UV-Strahlen können in zu hoher Dosis das Erbgut der Hautzellen schädigen und so Hautkrebs begünstigen. Insbesondere Kinder sollten gut geschützt und unter zwei Jahren möglichst keiner intensiven Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.

Faustregel zur Verweildauer in der Sonne

Wie gut sich die Haut selbst vor Sonne schützen kann, hängt vom Hauttyp ab. Durch Sonnencreme lässt sich diese Schutzzeit verlängern – eine Faustregel hilft dabei, die Zeit einzuschätzen: Die Eigenschutzzeit des Hauttyps (im Internet lassen sich hierzu viele Selbstbestimmungstests finden) wird mit dem Lichtschutzfaktor der Sonnencreme multipliziert. Dies ergibt die Anzahl der Minuten, die man relativ gefahrlos in der Sonne verbringen kann.

Faustregel:
Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = maximale Verweildauer in der Sonne

Nachcremen ist zwar wichtig, lässt aber entgegen verbreiteter Meinung das Sonnenbad nicht beliebig verlängern. „Wenn die Bräunungsdauer abgelaufen ist, sollte man die Sonne verlassen, weil auch Nachcremen den Sonnenschutz nicht weiter verlängert“, so Anja Kristin Wolfsohn-Brand, Leiterin Fachberatung Prävention bei der Krankenkasse BKK·VBU.

Bester Sonnenschutz: Schatten, Kleidung und Sonnencreme

Schatten, Kleidung und Sonnencreme: In dieser Reihenfolge wird der beste Sonnenschutz geboten. Bei Kleidung gilt, je dichter der Stoff und kräftiger die Farben, desto besser der Schutz. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollte Sonneneinstrahlung am Mittag bestenfalls vermieden werden. Ist es doch einmal passiert und die Haut leicht verbrannt, gilt die Regel: Kühlen, Cremen, Trinken. Als kühlende Auflagen leisten auch Hausmittel wie Quark und Joghurt gute Dienste, Cremes wie After-Sun-Produkte oder Brandgele schaffen Linderung für die Haut. Wichtig ist, viel zu trinken, da die Haut durch den Sonnenbrand viel Wasser verliert.
 

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