Durstgefühl bei Kindern noch nicht vollständig ausgeprägt
Warum Kinder im Sommer besonders sensibel auf Wassermangel reagieren, hängt mit ihrer Physis zusammen, wie Dr. Metzler erläutert: „Im Vergleich zu ihrer Körpergröße haben Kinder eine größere Körperoberfläche als Erwachsene. Deshalb nehmen sie Außenwärme schneller auf. Das Schwitzen als Kühlsystem des Körpers ist daher von großer Bedeutung. Voraussetzung dafür ist eine ausreichende Trinkmenge“, so der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. „Zudem ist das Durstgefühl vor allem bei Kleinkindern noch nicht vollständig ausgeprägt, weshalb Eltern bei Hitze besonders genau auf das Trinkverhalten ihrer Kinder achten müssen.“Mindestens einen Liter Wasser am Tag
Einen Liter Wasser: So viel sollten Kinder an jedem Tag mindestens trinken. Doch im Sommer kann der Wasserbedarf des Körpers bei großer Hitze auch leicht auf den doppelten Bedarf ansteigen. „Da der menschliche Körper Wasser nur begrenzt speichern kann, sollten die Trinkportionen über den Tag verteilt liegen. Allgemein gilt: Sechs Trinkportionen sind ideal, um die Wasserreserven des Körpers kontinuierlich aufzufüllen“, erläutert Dr. Metzler.Gerade bei großen Trinkmengen sind gute Flüssigkeitslieferanten gefragt, die den Körper nicht belasten. Als solche gelten Getränke, die kalorienfrei oder kalorienarm sind. Dazu zählen natürliches Mineralwasser, ungesüßter Kräuter- und Früchtetee oder Saftschorlen – letztere jedoch stark verdünnt.
Tipps für Eltern
Mit diesen Ratschlägen von Kinderarzt Dr. Metzler können Kinder die Sommermonate aktiv genießen:• Als wichtige Vorbilder sollten Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und regelmäßig Flüssigkeit tanken.
• Kinder müssen immer wieder ans Trinken erinnert werden, da sie das Durstgefühl oft „überspielen“.
• Getränke sollten für Kinder immer griffbereit sein.
• Natürliches Mineralwasser ist das ideale Sommergetränk für Groß und Klein: Es spendet reichlich Flüssigkeit und ist dabei vollkommen kalorien- und zuckerfrei. So zieht es auch keine Insekten wie Wespen an, die für Kinder gefährlich werden könnten.
• Serviert in bunten Gläsern, mit Strohhalm oder mit Früchten im Glas lässt sich Mineralwasser kindgerecht aufpeppen und wird für kleine Trinkmuffel gleich viel spannender.
• Auch für unterwegs gehört immer eine Flasche Mineralwasser in den Rucksack, vor allem wenn Kinder ohne Eltern im Freibad oder auf dem Bolzplatz sind.
• Auch wasserreiches Obst und Gemüse ist als Flüssigkeitslieferant gut geeignet: Melonen, Nektarinen oder Gurken zahlen ebenfalls auf das Wasserkonto ein.
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