Allergien 1sind nicht ungewöhnlich. Im Gegenteil: Heutzutage hat schätzungsweise jeder dritte Deutsche schon einmal eine Überreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe erlebt. Diese sogenannten Allergene reichen von Pollen über Tierhaare bis hin zu Lebensmitteln. Bekannt 2sind etwa 20.000 verschiedene Allergene.
Die allergische Reaktion
Das Immun- bzw. Abwehrsystem des Körpers unterscheidet normalerweise zwischen harmlosen und gefährlichen Stoffen. Dies ist notwendig, damit der Körper schädliche Stoffe (in der Regel Krankheitserreger) bekämpfen und unschädlich machen kann. Das Immunsystem von Allergikern wertet jedoch harmlose Stoffe als gefährlich – infolgedessen kommt es zu einer allergischen Reaktion. Hierbei binden die Allergene an die vom Immunsystem gebildeten Antikörper (Abwehrstoffe). Dieser Allergen-Antikörper-Komplex dockt an der Oberfläche der sogenannten Mastzellen an. Dabei wird der Botenstoff Histamin aus den Mastzellen ausgeschüttet und gelangt in die Blutlaufbahn. In der Folge kommt es zu allergietypischen Symptomen wie zum Beispiel tränende Augen, triefende Nase, Atemnot und Juckreiz. 380 Prozent der allergischen Reaktionen erfolgen auf der Haut oder den Schleimhäuten des Körpers (z. B. in Nase, Augen, Rachen oder Magen), da dort meist der Hauptkontakt mit allergieauslösenden Stoffen stattfindet.
Allergene und ihre Symptome
Allergieauslösende Substanzen können über verschiedene Wege in den Körper gelangen und dort zu unterschiedlichen Folgesymptomen führen. Die häufigsten 4Allergene sind Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaare, Chemikalien (sog. Kontaktallergene), Nahrungsmittel oder tierische Gifte wie beispielsweise von Wespen- oder Bienenstichen.
Pollen gelangen über die Atemwege in den Körper und können zu verschnupfter Nase, brennenden Augen, heftigen Niesattacken und auch Atembeschwerden – den typischen Symptomen eines Heuschnupfens – führen.
Lebensmittel5 können ganz unterschiedliche Reaktionen auslösen. Während die meisten Allergiker mit juckenden Hautausschlägen reagieren, können andere auch durch das Lebensmittel ausgelöste Atembeschwerden bekommen. Für wieder andere bedeutet es, dass sich Beschwerden im Verdauungstrakt einstellen, wie etwa ein pelziges Gefühl im Gaumen bis hin zu Durchfällen und Bauchkrämpfen.
Kontaktallergene wie Nickel, Latex oder Parfums führen meist zu Rötungen und Hautausschlägen (sog. Kontaktdermatitis). Der Kontakt mit bestimmten Stoffen kann auch zu einer sogenannten Nesselsucht führen. Sie zeigt sich durch stark juckende, unterschiedlich große Quaddeln auf der Haut.
Im schlimmsten Fall können Allergiker einen anaphylaktischen Schock, eine lebensgefährliche Kreislaufstörung, erleiden. Dieser tritt bei besonders empfindlichen Menschen auf oder wenn die Konzentration der Allergene extrem hoch ist, wie es etwa bei sehr vielen Wespen- oder Bienenstichen der Fall sein kann.
Unterschätzte Gefahr: Kreuzallergie
Wer Allergiker ist, sollte sich auf sogenannte „Kreuzallergien“ testen lassen. Bei einer Kreuzallergie reagiert das Immunsystem neben dem allergieauslösenden Stoff auch auf mit diesem Allergen chemisch verwandte Stoffe. Am häufigsten trifft es Birkenpollen-Allergiker – hier kommt es beispielsweise zu Unverträglichkeiten mit Äpfeln, Erdbeeren oder Nüssen.
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Quellenangabe:
[1]Stern.de: URL: http://www.stern.de/allergie/ueberblick/volkskrankheit-allergie-abwehr-in-not-585236.html [Stand: 25.03.2013].
[2]netdoktor.de: http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Allergie/Wissen/Allergie-Uebereifriges-Immunsy-5701.html [Stand: 25.03.2013].
[3]aponent.de: http://www.aponet.de/wissen/gesundheitslexikon/krankheiten-von-a-z/allergie.html [Stand: 25.03.2013].
[4]aponent.de: http://www.aponet.de/wissen/gesundheitslexikon/krankheiten-von-a-z/allergie.html 25.03.2013].
[5]aponent.de: http://www.aponet.de/wissen/gesundheitslexikon/krankheiten-von-a-z/nahrungsmittelallergie.html