Entschlacken, Entgiften, Reinigen, Heilfasten, der Trend hat viele Namen und ist unter dem englischen Fachwort Detox (zu Deutsch: Entgiften) mittlerweile fast jedem ein Begriff.
Den Körper entgiften ist eine traditionelle Methode den Organismus zu reinigen. Umwelteinflüsse, schlechte Ernährung und belastete Lebensmittel die zu Trägheit und körperlichen Beschwerden führen, geben Anlass dem Körper mal eine Auszeit zu gönnen. Aktuell wird zur Detox-Kur gegriffen: Drinks und Tees aus Bio-Produkten, wie gemixtem Gemüse, Obst und frischen Kräutern, sind bekömmlich, gesund und so vollbeladen an Inhaltsstoffen die den Stoffwechsel anregen, dass sie zur körpereigenen Entgiftung beitragen.
Detox-Produkte
Die Topseller Produkte sind vor allem Tees und Smoothies, die je nach Dauer und Intensität der Entgiftungskur jede oder nur eine Mahlzeit am Tag ersetzen können. Schon lange ist der Hype aus den USA auch in Deutschland angekommen und hat gefruchtet: Fertige Drinks oder Tees und sogar ganze Wochen-Drink Kuren werden angeboten und in Shops sowie online an den Kunden gebracht. Sternekoch und Bio-Experte Heinz O. Wehmann vom Hamburger Landhaus Scherrer steht dem Trend kritisch gegenüber: „Wenn man regelmäßig auf die Verwendung gesunder und qualitativ hochwertiger Lebensmittel achtet, wird der Körper erst gar nicht mit Giften belastet“, so die Meinung des Sternekochs.
Braucht der Körper Unterstützung beim Entgiften?
Der Körper entgiftet sich selbst tagtäglich über unsere Organe wie Leber und Nieren sowie über die Haut und den Urin. Deswegen sind die Meinungen über die Wirkung der Entgiftungskuren gespalten: Die einen sagen, es sei wirkungslos den Köper bei der Entgiftung von außen zu unterstützen - die anderen sagen, die Kombination der Inhaltsstoffe in Tees und Gemüse-Drinks helfen dem Köper sich von giftigen Chemikalien und Metallen die sich in Lebensmitteln befinden zu befreien.
Heinz O. Wehmann rät:
„Wenn Detox, dann in Maßen! Die Smoothies sind vielleicht tolle Vitamin-Bomben, aber es ist nicht zwingend notwendig fünf bis zehn Tage zu fasten und sich nur von Flüssigkeit zu ernähren. Wer aber doch für ein paar Tage auf Fleisch und Fertiggerichte verzichten möchte, kann zum Beispiel auf Gemüsesuppen umsteigen. Wichtig sind die Produkte die verwendet werden: Bio ist hier das „A“ und „O“. Ziel ist es den Körper langsam aber sicher und so gut wie möglich von Schadstoffen zu befreien. Ganz wird dies nicht gelingen, aber durch eine bewusste Ernährung ist ein großer Schritt getan. Gemüse und Kräuter haben auch in ihrer ursprünglichen Form ihre Wirkung und müssen dafür nicht extra teuer gekauft oder entsaftet werden“ so der Sternekoch.