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Transfette – Viele Deutsche wissen nicht Bescheid

Was sind eigentlich trans-Fettsäuren? Ob die deutsche Bevölkerung diese Frage beantworten kann, war unter anderem Gegenstand einer aktuellen Befragung des Marktforschungsinstituts forsa. Das Ergebnis: 72 Prozent der Befragten kannten trans-Fettsäuren nicht.
Die repräsentative Umfrage, die vom Lebensmittelkonzern Unilever in Auftrag gegeben wurde, hat gezeigt, dass viele Bürger nicht wissen, was unter Transfetten zu verstehen ist und welche gesundheitlichen Gefahren von ihnen ausgehen. Nur 28 Prozent der 1.003 Befragten gaben an, dass ihnen trans-Fettsäuren ein Begriff seien. 72 Prozent hingegen kannten trans-Fettsäuren gar nicht.

Die Studie zeigt auch, dass der Großteil der Deutschen nicht einschätzen kann, welche Fettsäuren gesund oder ungesund sind (60 %) und in welchen Lebensmitteln besonders viele ungesunde Fettsäuren stecken (50–60 %).

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren

Gesättigte Fettsäuren lassen sich, etwas vereinfacht, derart charakterisieren, dass sie bei Zimmertemperatur fest werden. Beispielsweise in Butter, Käse und Wurstwaren stecken viele gesättigte Fettsäuren. Diese Fette gelten gemeinhin als ungesund und sollten daher in der Ernährung nur einen geringen Teil ausmachen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, seinen täglichen Energiebedarf zu 30 Prozent aus Fett zu decken. Maximal 10 Prozent davon sollten gesättigte Fettsäuren sein. Mindestens den gleichen Anteil sollten einfach ungesättigte Fettsäuren einnehmen und etwa 7 bis 10 Prozent mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Einfach ungesättigte Fettsäuren finden sich beispielsweise in Oliven, Nüssen oder Avocados. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind in Rapsöl oder Sojaöl enthalten.

Trans-Fettsäuren

Aus ungesättigten Fettsäuren können sich sogenannte trans-Fettsäuren entwickeln – und zwar sowohl in der Natur, als auch auf künstlichem Wege. Im Pansen von Wiederkäuern beispielsweise finden sich Mikroorganismen, die für diese Umwandlung sorgen. Daher tauchen trans-Fettsäuren unter anderem in Milch oder Fett von Rindern, Lämmern und Hammeln auf. Doch auch in industriell hergestellten Lebensmitteln sind trans-Fettsäuren häufig enthalten. Um flüssige Öle fest zu machen, wird der Vorgang der Hydrierung durch lebensmittelchemische Prozesse künstlich herbeigeführt. Typischerweise kommen trans-Fettsäuren in gehärteten Pflanzenfetten vor. Auch wenn Margarine häufig als „trans-Fettsäure“-Bombe gilt, liegen die Werte in der Regel bei etwa 1 Prozent. Die weit größere Gefahr lauert bei Backwaren, Pommes oder anderem Frittiertem sowie Fertiggerichte oder Trockensuppen. „Je nach verwendetem Fett können bis zu 30 % aller Fettsäuren in trans-Konfiguration vorliegen“, schreibt die DGE.

Der DGE zufolge ist „für trans-Fettsäuren ist keine positive Funktion im Organismus bekannt. Demgegenüber sind negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel durch ihren Verzehr eindeutig belegt.“ Die eingangs erwähnte forsa-Umfrage hat zu Tage gefördert, dass im Durchschnitt knapp 60 % der Studienteilnehmer den Gehalt an trans-Fettsäuren in Lebensmitteln nicht richtig einschätzen können. (Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von trans-Fettsäuren vgl. auch "Transfettsäuren - ein besonders gefährlicher Dickmacher" von Prof. Dr. med. Curt Diehm)

Was heißt das jetzt?

Im Grunde lässt sich draus eine relativ einfache Orientierungshilfe ableiten, um seine Nahrungsfettaufnahme zu optimieren:

-    Konzentration auf pflanzliche Nahrungsmittel
-    Fettarme Varianten der Lebensmittel bevorzugen
-    Keine Fertigprodukte essen
-    Möglichst wenig gehärtete (Pflanzen)fette essen

Bei den Kollegen von worldsoffood.de gibt es weitere Informationen zu Fetten und ihrer Bedeutung für den Körper.
 

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