Streng genommen, ist der Begriff Superinfektion etwas unscharf. Genauer wäre Sekundärinfektion. Letzterer beschreibt den Sachverhalt deutlicher. Grundsätzlich ist es so, dass Erkältungen und Grippen nur von Viren ausgelöst werden. Bakterien treten erst bei einer Superinfektion in Erscheinung. Dabei machen sie sich den geschwächten Organismus zu Nutze und – bildlich gesprochen – setzen sich auf die Virusinfektion oben drauf (super (lat.) = oben, über, darüber).
Das Immunsystem ist also durch die Virenabwehr bereits voll ausgelastet, sodass die Bakterien leichtes Spiel haben. Häufige Superinfektionen bei Erkältungen sind Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen, Bronchitis oder Lungenentzündungen. Gerade diese Superinfektionen sind es aber, die die umgangssprachliche „Erkältung“ erst schlimm machen. Die reine virale Erkrankung ist in der Regel nicht gefährlich beziehungsweise kann gut vom Immunsystem bekämpft und besiegt werden.
Bei einer Superinfektion muss es sich darüber hinaus nicht um eine Neuansteckung handeln. Vielmehr kann man die Erreger schon lange in sich tragen, das Immunsystem hält sie aber unter Kontrolle. Kommt dann die Virusinfektion hinzu, ist die Körperabwehr überfordert und die Krankheit bricht aus.
In der sogenannten Sekundärinfektionen liegt auch begründet, dass man bei einem grippalen Infekt oder einer Grippe Antibiotika verschrieben bekommt, die ja bekanntlich nur gegen Bakterien wirksam sind.
Im Idealfall vermeidet man also eine Virusinfektion. Tipps, wie das gelingt, hat unsere Redaktion für Sie zusammengestellt.
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- 26. November 2013
- Nils Borgstedt/Laura Preis
Superinfektion – was ist das?
Die allgemeine Annahme, auch Bakterien würden Erkältungen auslösen, ist falsch. Vielmehr folgt eine bakterielle Infektion in gewissen Fällen auf eine virale Erkrankung. In einem solchen Fall spricht man von einer Superinfektion.