Superinfektion

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Begriff Definition
Superinfektion
Streng genommen, ist der Begriff Superinfektion etwas unscharf. Genauer wäre Sekundärinfektion. Grundsätzlich ist es so, dass Erkältungen und Grippen nur von Viren ausgelöst werden. Bakterien treten erst bei einer Superinfektion in Erscheinung. Dabei machen sie sich den bereits geschwächten Organismus zu Nutze und verursachen eine zweite Infektion. Das Immunsystem ist durch den Kampf gegen die Viren bereits voll ausgelastet, sodass die Bakterien leichtes Spiel haben. Häufige Superinfektionen bei Erkältungen sind Mandelentzündungen (Tonsillitis), Mittelohrentzündungen (otitis media), Bronchitis (Entzündung der Bronchien) oder Lungenentzündungen. Gerade diese Superinfektionen sind es, die die umgangssprachliche „Erkältung“ erst gefährlich machen.
Bei einer Superinfektion muss es sich darüber hinaus nicht um eine Neuansteckung handeln. Vielmehr können die Erreger bereits längere Zeit im Körper sein, das Immunsystem konnte bis zu dem Zeitpunkt aber einen Ausbruch der Krankheit unterdrücken. Kommt dann die Virusinfektion hinzu, ist die Körperabwehr überfordert und die Krankheit bricht aus.
Aus diesem Grund werden bei einem virusbedingten grippalen Infekt auch die, ausschließlich gegen Bakterien wirksamen, Antibiotika verschrieben.