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Auf Reisen: Medikamente richtig verstauen

Viele Urlauber nehmen Medikamente mit auf die Reise – seien es Kopfschmerz- oder Magen-Darm-Tabletten für den Notfall oder aber solche, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Allerdings sollte man die Medikamente richtig im Gepäck verstauen. Einige Wirkstoffe sind hitze- oder kälteempfindlich.

Medikamente transportieren - Kälte im Flugzeug

Wer in den Urlaub fliegt, packt alles, was bei der Sicherheitskontrolle Ärger machen könnte und nicht zwingend benötigt wird, in den Koffer. Auch Medikamente finden sich oft den aufgegebenen Gepäckstücken. Doch hier ist Vorsicht geboten. Nicht alle Wirkstoffe halten die extreme Kälte in den Flugzeug-Frachträumen aus. „Wer fliegt, sollte kälteempfindliche Wirkstoffe wie Insulin immer im Handgepäck mit sich führen“, empfiehlt daher die Apothekerkammer Hamburg. „Bei null Grad Celsius kristallisiert beispielsweise Insulin und verliert seine Wirkung mit schwerwiegenden Folgen für den Patienten.“

Auch gilt es zu bedenken, dass es zu Verspätungen kommen kann. Vor allem bei Flugreisen besteht zudem die Gefahr, dass Gepäck nicht oder verspätet am Zielort eintrifft. Die Folge: Medikamente sind unter Umständen nicht im nötigen Zeitraum verfügbar. Daher sollte man immer eine Notration im Handgepäck verstauen, im Idealfall reicht diese für mehrere Tage.

Wer flüssige Medikamente in die Flugzeugkabine nehmen muss, kann sich vom Arzt oder Apotheker eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen. „Um das Präparat schnell zu identifizieren, ist zudem ein Beipackzettel bereitzuhalten“, informiert die Apothekerkammer in einer Pressemitteilung. Arzneimittel wie Augentropfen, Nasenspray oder Insulin können außerhalb des durchsichtigen Plastikbeutels mit an Bord genommen werden, jedoch sind sie an der Sicherheitskontrolle separat vorzuzeigen.

Medikamente transportieren - Wärme im Auto

Was für die Frachträume von Flugzeugen gilt, gilt auch für Reisen mit dem Auto – allerdings sind hier hitzeempfindliche Wirkstoffe gefährdet. Bei heißen Außentemperaturen werden im Auto hohe Temperaturen erreicht. Bis zu 60 Grad können es schon mal werden, wenn man das Gefährt in der Sonne parkt. In einem von der Personenkabine getrennten Kofferraum greift auch während der Fahrt keine Klimaanlage, entsprechend fallen dort im Sommer die Temperaturen aus. So große Hitze „beeinträchtigt die Wirksamkeit der meisten Arzneien“, warnt die Apothekerkammer Hamburg und empfiehlt, „alle Arzneimittel beim Parken in heißen Ländern mitzunehmen, wenn man das Auto verlässt. Meist ist auch die Lichtintensität in südlichen Ländern höher. Optimalen Schutz für lichtempfindliche Medikamente bietet die Originalverpackung.“

Hohe Temperaturen drohen übrigens auch bei Bahnreisen, sollte im Sommer die Klimaanlage im Zug streiken.