Kopfschmerzen: Generelle und begünstigende Faktoren
Ein Zusammenspiel äußerer Faktoren kann Kopfschmerzen auslösen. Zu den äußeren Faktoren gehören unter anderem Stress, ein veränderter Tagesrhythmus oder unregelmäßige und unzureichende Ernährung. Diese Faktoren sind allerdings nicht die Ursache, sondern lediglich der Auslöser. Ein gewisser Hang zu Kopfschmerzen kann sogar erblich bedingt sein.Primäre Kopfschmerzen
Bei vielen Kopfschmerz-Patienten, die regelmäßig von dem Leiden heimgesucht werden, kann eine angeborene Veranlagung festgestellt werden. Hierbei handelt es sich um eine Überempfindlichkeit des Gehirns auf Reize aus der Umwelt. Dabei versteht man unter primären Kopfschmerzen solche, die nicht anhand körperlicher Beschwerden festgemacht werden können. Rund 90 Prozent aller Kopfschmerzen sind dieser Natur. Auch die chronischen Kopfschmerzleiden fallen in diese Kategorie.Noch kann nur vermutet werden, wie der Kopfschmerz genau zu Stande kommt. Bei vielen Patienten mangelt es an Erholungsphasen. Die äußeren Faktoren setzten das Gehirn derartig unter Druck, dass die Betroffenen keine Möglichkeit haben sich zu entspannen und das Nervensystem zu beruhigen. Zentrale Nervenzellen geraten dabei aus dem Gleichgewicht und es kommt zu Reizverarbeitungsstörungen im Gehirn.
Der Migränekopfschmerz beispielsweise resultiert aus einem Anstieg des Botenstoffes Serotonin. Dieser führt zur Erweiterung der Blutgefäße in den Hirnhäuten und zu örtlichen Entzündungen. Hierdurch werden die Nervenfasern alarmiert, welche die Blutgefäße umgeben und senden Schmerzimpulse aus. Der entzündungsbedingte, verstärkte Blutfluss erhöht gleichzeitig die Schmerzempfindlichkeit.
Welche Rolle spielt eine Erkältung?
Kopfschmerzen können aber auch als Begleiterscheinung anderer Krankheiten entstehen. Zu diesen sekundären Kopfschmerzen zählen auch Erkältungen oder grippale Infekte. Hierbei sorgt eine Entzündung der Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen für einen unangenehmen und schmerzenden Druck im Bereich der Wangen, des Oberkiefers oder unterhalb der Augen. Kopfschmerzen, die durch Medikamente, Bluthochdruck oder andere Krankheiten (Hirnhautentzündung, Tumore, etc.) ausgelöst werden, zählen ebenfalls zur Gruppe der sekundären Kopfschmerzen. Lediglich zehn Prozent der Kopfschmerzen sind auf sekundäre Einflüsse zurückzuführen.Volkskrankheit Kopfschmerzen
Viele bezeichnen Kopfschmerzen als Volksleiden. Eben weil sie diesen Ruf haben, vermehrt aufzutreten, nehmen die meisten Menschen die Schmerzen auf die leichte Schulter und hoffen auf ein baldiges Ende der Tortur oder schlucken Tabletten, um den Schmerzen Herr zu werden. Dass sie damit sogar den gegenteiligen Effekt bewirken können, ist vielen nicht bewusst. Es gibt nämlich auch solche Kopfschmerzformen, die durch eine zu hohe und regelmäßige Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden.Zu bedenken ist, dass Kopfschmerz nicht gleich Kopfschmerz ist. Experten unterscheiden mehr als 250 Kopfschmerzarten. Diese unterschiedlichen Arten kann man anhand der Ursachen und der Ausprägung der Schmerzen einteilen. Welche Kopfschmerzformen sich daraus ergeben und wer davon betroffen ist, möchten wir Euch in unserer nächsten Ausgabe berichten.