Wer im Büro arbeitet, hat oft keine andere Wahl: Er sitzt fast den kompletten Arbeitstag vor dem Computer. Rückenschmerzen, Kopfweh und juckende Augen sind häufig die Folge. Fünf Expertentipps der AOK Hessen helfen, die Energie in den Büroalltag einziehen lassen.
1. Aufstehen!
„Wer den ganzen Tag im Büro sitzt, bei dem steigt das Risiko für Rückenprobleme“, erklärt Lea Thoma, Bewegungsexpertin. „Stehen Sie regelmäßig auf und bauen Sie Bewegung in Ihren Büroalltag ein“, so die Fachfrau. Anstatt dem Kollegen im Nachbarbüro eine E-Mail zu schreiben, bringt der Besuch ein bisschen Bewegung. „Wer die Möglichkeit hat, kann natürlich auch während eines Telefonats auf- und abgehen.“ Die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin empfiehlt, einmal in der Stunde aufzustehen. Wer während der Arbeitszeit kaum zum Gehen kommt, sollte in der Freizeit einen Ausgleich schaffen. „Wir empfehlen mindestens eine halbe Stunde Bewegung pro Tag. Dabei muss es kein Sport sein, auch Fahrradfahren oder Spazierengehen hält körperlich fit“, so Thoma.
2. Frischluft reinlassen!
Verbrauchte Raumluft enthält viel Kohlendioxid. Das macht müde und kann Kopfschmerzen verursachen. „Auch im Winter sollte ausreichend frischer Sauerstoff ins Büro gelassen werden. Deshalb am besten stündlich Stoßlüften“, empfiehlt Achim Fleck, Experte für betriebliche Gesundheitsförderung. „Eine Raumtemperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius ist optimal. Im Sommer kann sie natürlich auch mal höher liegen.“
3. Bewusst essen!
„Essen Sie nicht nebenbei am Schreibtisch. Während einer kleinen, bewussten Pause können Sie mehr genießen und abschalten“, empfiehlt Ulrike Hadem-Proest, Ernährungswissenschaftlerin. Mehrere kleine Mahlzeiten aus Obst, Rohkost, fettarmen Milchprodukten oder Salat sind abwechslungsreich und meist besser als das Tagesgericht in der Kantine. Leichte Kost erhält die Konzentrationsfähigkeit, belastet Verdauungsorgane und Kreislauf weniger und vermeidet Heißhunger.
4. Aus dem Fenster schauen!
Gerötete und juckende Augen werden oft von der Arbeit am Computer ausgelöst. „Der monotone Blick auf den Bildschirm lässt uns das Blinzeln vergessen. Dadurch wird zu wenig Tränenflüssigkeit auf dem Auge verteilt“, erklärt Dr. med. Christoph-Gérard Stein. Er empfiehlt, zwischendurch bewusst zu blinzeln und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Ausreichend Wasser oder Tee zu trinken kann außerdem helfen, trockenen Augen vorzubeugen. Alternativ können Augentropfen helfen, das Auge feucht zu halten.
5. Gelassen bleiben!
Wer im Großraumbüro sitzt, steht ständig unter Strom: Tastaturen klappern, Telefone klingeln und ein Teammitglied wartet ungeduldig auf ein Dokument. „Gestresste Büroangestellte sollten unbedingt für einen Ausgleich sorgen“, so Ursula Kohlmann, Gesundheitsberaterin und Stress-Expertin. Ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause löst Verspannungen und macht den Kopf frei. „Bei emotionalem Stress hilft oft ein Gespräch mit den Kollegen oder der Führungskraft. Unstimmigkeiten können oft in einem offenen Gespräch geklärt werden.“