Zur Erhebung der Daten hat die Krankenkasse die Jahre 2009 bis 2012 analysiert. Zwar seien Abweichungen immer möglich, die Häufung an Weihnachten in einem Zeitraum über vier Jahre jedoch auffällig, sagt DAK-Krankenhaus-Experte Peter Rowolth in einer Pressemitteilung.
Vor allem für Männer scheint der Heilige Abend gefährlich. Mehr als die Hälfte der Herzinfarkte am 24. Dezember betreffen das starke Geschlecht.
Herzinfarkt Ursachen
Die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist eine sogenannte Arteriosklerose der Herzkranzgefäße. Stark vereinfacht ausgedrückt passiert folgendes: Negative Einflüsse, z.B. Rauchen, Fette, Zucker, wirken auf die empfindliche Gefäßinnenwand ein. Fremdstoffe, wie Beispielsweise Blutfette (LDL-Cholesterin), haben so die Möglichkeit, in die Gefäßinnenwand einzudringen. Dort rufen sie eine Entzündung hervor. Heilt diese aus, bilden sich fetthaltige und teilweise verkalkte Ablagerungen (Plaques) an den Gefäßwänden und verengen die Gefäße. Verschiedene Ursachen können jedoch auch dazu führen, dass die Plaque an der Innenwand einreißt. Blutplättchen decken augenblicklich den Riss ab. Dabei kann es zur Bildung von Blutpfropfen kommen, die so groß sind, dass sie das Gefäß verstopfen. Die Folge: Ein akuter Herzinfarkt.Die Risikofaktoren, die einen Herzinfarkt begünstigen, sind laut dem Bundesverband Deutscher Internisten:
• Rauchen
• Bluthochdruck
• hohe Blutfettwerte
• Diabetes mellitus
• Übergewicht
• Bewegungsmangel
• Lebensalter (Männer über 45 Jahre; Frauen über 55 Jahre)
• erbliche Faktoren: Herzinfarkte, Bypass-OP, Schlaganfall bei Familienangehörigen ersten Grades
• Stress
Und auch wenn Weihnachten die Zeit der Stille und Besinnung sein soll, so kann man sich doch während dieser Zeit von einem der genannten Risikofaktoren nur schwer retten: Stress. Umgehen kann man ihn, indem man sich bewusst Zeit für sich nimmt, die Feiertage nicht komplett verplant und zudem die eine oder andere Sporteinheit einplant. Um sein Herz-Kreislauf-System dauerhaft in einem guten Zustand zu halten, müssen selbstverständlich auch die langfristigen Risikofaktoren bekämpft beziehungsweise verhindert werden.