Kokain steigert das Schlaganfallrisiko
Auch das Schlaganfallrisiko erhöht sich durch den Missbrauch von Kokain deutlich. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich bei Kokain-Konsumenten die Gefahr für Hirnblutungen gegenüber abstinenten Personen verdoppelt.Darum warnen Herzkreislaufspezialisten in aller Welt inzwischen immer häufiger vor den gravierenden Folgen der angeblichen Modedroge. Amerikanische und spanische Untersuchungen belegen, dass schon der erstmalige Konsum von Kokain selbst bei jungen Menschen zu einem Herzinfarkt führen kann. Amerikanische Internisten und Kardiologen haben darüber berichtet, dass inzwischen bis zu zehn Prozent aller in einer Notambulanz behandelten Patienten Herzkreislaufbeschwerden hatten, die in engem zeitlichem Zusammenhang mit einer Kokaineinnahme standen.
Eine besonders unheilvolle Kombination ist die von Kokain und Alkohol – zumal sie auch noch extrem beliebt ist. Denn Kokain potenziert das Rauscherlebnis durch Alkohol. Allerdings potenziert diese Kombination auch die Rate der Todesfälle. Denn durch die Kombination von Alkohol und Kokain entsteht quasi eine dritte Droge: das „Cocaethylen“. Diese Droge wirkt wesentlich länger. Ihre Halbwertzeit, also die Zeit, in der die Droge die Hälfte ihrer Wirksamkeit verliert, ist viermal so lang, wie bei Kokain. Zudem ist diese neue Droge ein besonders aggressives Herzgift. In vielen Fällen dürfte sie ursächlich verantwortlich für den plötzlichen Herztod bei Kokain-Nutzern sein.
Aus gegebenem Anlass möchte ich darum zum Schluss noch einmal meinen Zeigefinger erheben: es gibt nicht den geringsten Grund, Kokain zu verharmlosen. Kokain-Konsum resultiert relativ schnell in einer psychischen Abhängigkeit. Kokain kann mittel- und langfristig zu schwerwiegenden körperlichen, psychischen und sozialen Veränderung führen. Und nicht zu vergessen: Der Konsum von Kokain ist verboten und wird strafrechtlich verfolgt.
Darum: Finger weg von der angeblichen Modedroge.