200.000 Anrufe werden pro Jahr in den neun Giftinformationszentren in Deutschland registriert. Bei 50 Prozent sind Kinder betroffen. Die häufigste Ursachen steht ebenfalls fest: Das Schlucken von Haushaltsreinigern oder Körperpflegeprodukten. Gefährlicher sind allerdings Vergiftungen mit Medikamenten, giftigen Pflanzen und Lampenölen. In jedem Fall sind eine rasche erste Hilfe sowie eine Einschätzung durch ein Giftinformationszentrum unerlässlich.
Hilfe soll nun eine App liefern. „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ heißt die Anwendung und ist ab sofort für die Betriebsysteme iOS und Android in den jeweiligen App-Stores verfügbar.
„Die App ist ein wichtiges Informations- und Nachschlagewerk – auch ohne unmittelbare Internetverbindung. Im Notfall kann aus der App sofort das zuständige Giftinformationszentrum angerufen werden“, erklärte Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung, das die App entwickelt hat.
Die App liefert Hintergrundinformationen zu Chemikalien, Medikamenten, Pflanzen und Pilzen sowie deren Inhaltsstoffen. Außerdem wird das Vergiftungsbild beschrieben und Maßnahmen zur ersten Hilfe beschrieben. Den ärztlichen Notruf 112 ersetzt die App aber in keinem Fall.
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- 22. August 2013
- Nils Borgstedt
App für erste Hilfe bei Vergiftungsunfällen bei Kindern
Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat eine App vorgestellt, die Eltern und Betreuer von Kindern bei der ersten Hilfe nach Vergiftungsunfällen bei Kindern unterstützen soll.