Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen stehen an erster Stelle der Fehltage-Statistik. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (21 Prozent). Bei Männern machen Rückenschmerzen und Co. einen größeren Anteil am Krankenstand aus als bei Frauen (23,5 vs. 18,5 Prozent). Danach folgen Krankheiten des Atmungssystems mit 18 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Zu fast genauso vielen Ausfalltagen führten psychische Erkrankungen: Ihr Anteil am Krankenstand betrug 15,6 Prozent (1. Halbjahr 2015: 15,9 Prozent). Frauen wurden häufiger als Männer mit einer solchen Diagnose krankgeschrieben. Die Betroffenen fielen besonders lange aus: Im Schnitt waren es 34,7 Tage.
Der Bundesvergleich zeigt: Berufstätige in den östlichen Bundesländern waren mit einem Krankenstand von 5,5 Prozent häufiger und länger krankgeschrieben als in Westdeutschland (4,2 Prozent). Während sich im Osten schon 43 Prozent der Arbeitnehmer bis zur Jahresmitte mindestens einmal krankmeldeten, waren es im Westen nur 35,7 Prozent.
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 2,3 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten für das erste Halbjahr 2017 aus.
Vergleich: Die häufigsten Ursachen für eine Krankmeldung
1. Halbjahr 2017
1. Muskel-Skelett-System (21 Prozent)2. Atmungssystem (18 Prozent)
3. Psychische Erkrankungen (15,6 Prozent)
4. Verletzungen und Vergiftungen (12,1 Prozent)
5. Verdauungssystem (4,9 Prozent)
6. Infektionen (4,7 Prozent)
7. Nervensystem, Augen, Ohren (4,2 Prozent)
8. Neubildungen (4,2 Prozent)
9. Kreislaufsystem (4 Prozent)
10. Unspezifische Symptome (4 Prozent)
1. Halbjahr 2016
1. Muskel-Skelett-System (21,7 Prozent)2. Atmungssystem (17,4 Prozent)
3. Psychische Erkrankungen (15,9 Prozent)
4. Verletzungen und Vergiftungen (11,6 Prozent)
5. Verdauungssystem (5,1 Prozent)
6. Infektionen (4,6 Prozent)
7. Neubildungen (4,3 Prozent)
8. Nervensystem, Augen, Ohren (4,2 Prozent)
9. Kreislaufsystem (4,1 Prozent)
10. Unspezifische Symptome (3,9 Prozent)