Daneben werden Familienangehörige oder Freunde häufig um Rat gefragt: 64 Prozent besprechen das Ergebnis ihres Arztbesuchs mit nahestehenden Personen. Erst an dritter Stelle steht mit 53 Prozent die Konsultation eines anderen Arztes. Dabei genießen Ärzte im Vergleich der Informationsquellen das größte Vertrauen (91 Prozent), vor Krankenkassen (77 Prozent), dem persönlichen Netzwerk (69 Prozent) sowie Internetquellen (56 Prozent). Gedruckten Zeitschriften wird interessanterweise am wenigsten vertraut (51 Prozent).
Zweitmeinungsverfahren gibt bessere Entscheidungsgrundlage
Die gestiegene Aufgeklärtheit und Mündigkeit der Patienten zeigt sich auch beim Thema Zweitmeinungsverfahren. Darunter ist eine zweite ärztliche Beurteilung einer vom behandelnden Arzt empfohlenen Therapie gemeint. Seit 1989 wird die Einholung einer solchen Zweitmeinung unabhängig von der Art der Erkrankung von den Krankenkassen finanziert. Patienten, die schon einmal eine Zweitmeinung erhalten haben, haben dies in 54 Prozent der Fälle selbst eingefordert. In 32 Prozent wurde die Zweitmeinung von Praxisärzten initiiert, in 11 Prozent von Krankenhausärzten, in 2 Prozent von Krankenkassen.Die Vorteile des Zweitmeinungsverfahrens liegen klar auf der Hand. „Der Patient erhält durch die zweite Meinung eine bessere Entscheidungsgrundlage, auch in Bezug auf alternative Behandlungsmöglichkeiten“, sagt Dr. Thomas Wolfram, Geschäftsführer und Sprecher der Asklepios Kliniken Hamburg.
Vertrauen zum behandelnden Arzt durch Zweitmeinung gestärkt
94 Prozent der befragten Patienten, die schon einmal eine Zweitmeinung eingeholt haben, waren mit dem Ergebnis zufrieden, 50 Prozent sogar sehr zufrieden. Als Hauptgrund geben die Befragten an, dass ihnen die Zweitmeinung dabei geholfen hat, die für sie am besten geeignete Behandlungsmethode zu wählen (85 Prozent). Mehr als drei Viertel berichten auch von einem gestärkten Vertrauen zu ihrem behandelnden Arzt (77 Prozent). Fast ebenso viele ziehen ihren behandelnden Arzt nach Einholung der Zweitmeinung für die Entscheidungsfindung zurate. „Im Idealfall ist das Zweitmeinungsverfahren ein gutes Zusammenspiel zwischen Patient, behandelndem Arzt und zweitem Facharzt. Die Ärzte sollten sich am Patientenwohl ausrichten - der Patient sich aufgeklärt und aktiv in den Entscheidungsprozess einbringen", so Dr. Thomas Wolfram.Quelle: Pressemitteilung der Asklepios Kliniken in Hamburg