Aufklärung
Um die Bevölkerung der betroffenen Staaten bestmöglich aufzuklären, sind Radiostationen der westafrikanischen Länder inzwischen dazu übergegangen, Informationssendungen in den Sprachen der verschiedenen Ethnien zu senden, berichtet spiegel.de. Das ist entscheidend, denn die offiziellen Landessprachen Englisch und Französisch werden von vielen Einwohnern nur rudimentär bis gar nicht beherrscht. Außerdem gibt es zahlreiche Flugblatt-Kampagnen und kleine Aufklärungstrupps, die auf der Straße über Ebola informieren.Ebola in den westlichen Industrienationen
Auch in den westlichen Industrienationen sind vereinzelt Fälle von Ebola aufgetreten. Mit dem Virus Infizierte sind eingereist oder wurden zur Behandlung in Krankenhäuser, unter anderem auch nach Deutschland, geflogen. In den USA und Spanien kam es bei der Behandlung zu Infektionen von Pflegepersonal. Fehler beim Ablegen der Schutzkleidung sind allem Anschein nach für die Infektionen verantwortlich.Ebola: Isolierstationen in Deutschland
Laut Robert-Koch-Institut (RKI), der Überwachungseinrichtung für Infektionskrankheiten, gibt es in Deutschland derzeit Platz für 50 Patienten in den Quarantänestationen. Diese befinden sich in Hamburg, Frankfurt, Berlin, Düsseldorf, Leipzig, München und Stuttgart. Auch das Personal in deutschen Kliniken wird mit Schulungen auf mögliche Ebolafälle vorbereitet.Reaktionen auf die Ebola Epidemie
Als Reaktion auf die Epidemie in Westafrika gibt es an vielen Flughäfen intensive Kontrollen, ob ankommenden Passagiere an Ebola erkrankt sind. In Kanada und Australien werden derzeit keine Visa-Anträge und laufende Visa-Verfahren bearbeitet. Sie sind die einzigen beiden Staaten, die bisher so drastische Maßnahmen ergriffen haben.Nach längerem Abwarten haben sich die EU-Staaatschefs kürzlich darauf verständigt, die Finanzhilfe zur Bekämpfung der Seuche auf eine Milliarde Euro zu erhöhen. Auch aus anderen Teilen der Welt kommt finanzielle und personelle Hilfe. China beispielsweise hat laut dem chinesischen Afrikadirektor Lin Songtian insgesamt 750 Millionen Yuan (97 Millionen Euro) bereitgestellt. Außerdem seien etwa 500 Helfer und Angehörige des Militärs in die Krisenregion entsandt worden.
UPDATE, 06.11.2014 Gestern hat die WHO neue Zahlen veröffentlicht: Inzwischen wurden 13.042 Fälle von Ebola registriert und es gab 4818 Todesfälle, die meisten davon (2697) in Liberia. Bis zum Jahresende rechnet die WHO mit 70.000 Todesopfern. In Liberia und Sierra Leone sind nach wie vor alle Regionen des Landes betroffen. Alle 83 Personen mit denen die in Spanien erkrankte Krankenschwester Kontakt hatte, haben die Inkubationszeit von 21 Tagen hinter sich gebracht - ohne Symptome. Ein in Frankfurt behandelter Ebola-Patient, ein Arzt aus Uganda, der sich in Sierra Leone infiziert hatte, befindet sich inzwischen auf dem Wege der Besserung.
Weitere Links zum Thema:
Kurzinformation - Was ist Ebola?
Die Angst vor Ebola in Deutschland wächst