Traumata hinterlassen bleibende Spuren im Erbgut www.thinkstockphotos.de

Traumata hinterlassen bleibende Spuren im Erbgut

Eine internationale Forschergruppe hat wichtige Erkenntnisse darüber gemacht, wie sich traumatische Erlebnisse auf das menschliche Erbgut auswirken. Bisher war nur bekannt, dass sich das Gen FKBP5 durch ein Trauma verändert. Wie sich das Gen ändert, fanden die Forscher jetzt  heraus.

„welt.de“ berichtet, dass es den Forschern um Elisabeth Binder vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München gelungen ist, die genaue Sequenz des FKBP5-Gens zu entschlüsseln. Ein bestimmter Abschnitt innerhalb der Codierung des Gens verändert sich und beeinflusst die Regulierung des Stresshormonsystems . Das führt vor allem bei der Einschätzung von Situationen zu Problemen und schmälert gleichzeitig die geistige Belastungsfähigkeit.  Laut den Forschern sei die Veränderung des Gens dauerhaft.

Für die Untersuchungen hatten die Wissenschaftler das Erbmaterial von gut 2000 Menschen untersucht, welche im Laufe ihres Lebens bereits mehrfach traumatisiert wurden. Etwas über 30 Prozent der Betroffenen litt später unter posttraumatischen Belastungsstörungen.

Außerdem fanden die Forscher heraus, dass die DNA nach traumatischen Erlebnissen vor allem im Kindesalter anfällig für solche Veränderungen ist. Die Ergebnisse wollen die Wissenschaftler nutzen, um traumatisierten Patienten besser versorgen zu können. „Die Hoffnung ist, dass solche Prozesse mit Medikamenten zukünftig rückgängig gemacht werden können“, erklärte Binder.

Mehr zum Thema lest Ihr hier: http://www.welt.de/gesundheit/article111762830/Traumata-in-der-Kindheit-brennen-sich-ins-Genom-ein.html

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