Wie „Welt Online“ berichtet sind Forscher mit der Entwicklung eines Hemmstoffs gegen die Zellen zerstörenden Alzheimer-Plaques beschäftigt. Wie Versuche an Mäusen zeigten, blockiert die Substanz den Transport von schädlichen Eiweißablagerungen im Gehirn. Die Strömung von diesen Eiweißablagerungen hat sich mit der Zugabe des Hemmstoffs um 97 Prozent verringert. Zudem hat er gleichzeitig Gedächtnisausfälle und Verhaltensstörungen bei an Alzheimer erkrankten Mäusen rückgängig gemacht. Aus dem Hemmstoff könnte nun ein Therapiemittel für Alzheimerpatienten entwickelt werden.
Die Substanz unterdrückt die Entzündungsreaktion der Gehirnzellen und schützt die Neuronen so vor dem Zellstress und den Zerstörungen, die durch die Amyloid-Plaques verursacht werden. Die Proteine, die den schädlichen Alzheimer-Plaque bilden, entstehen im Gehirn und an anderen Stellen im Körper. Über einen Transportmechanismus werden sie durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn geschleust.
Der neue Hemmstoff gelangt ebenfalls durch diese Schranke und kann so im Gehirn weiter wirken. Deshalb hemmt er nicht nur die Bildung des Alzheimer-Plaques, sondern verringert auch die Wirkung bereits bestehenden Plaques.
Weltweit leiden mehr als 20 Prozent der über 85-jährigen weltweit an Alzheimer. Allein in Deutschland gibt es etwa 700.000 Patienten, jährlich kommen circa 120.000 hinzu.
Weitere Informationen: http://www.welt.de/wissenschaft/article13923646/Forscher-finden-Hemmstoff-gegen-Alzheimer.html