Weißer oder schwarzer Hautkrebs
Unter dem Begriff Hautkrebs fassen wir unterschiedliche Krebserkrankungen der Haut zusammen. Die meisten davon entfallen – glücklicherweise – auf das Basaliom (auch Basalzellkarzinom genannt), den häufigsten Hauttumor in Deutschland, sowie das Spinaliom. Als Formen des weißen beziehungsweise hellen Hautkrebses handelt es sich bei beiden Formen zwar um eine bösartige Hautveränderung, die jedoch – frühzeitig erkannt – in der Regel gut behandelt und geheilt werden kann.Anders sieht es beim schwarzen Hautkrebs aus. Er tritt zwar deutlich seltener auf und kann ebenfalls im Frühstadium entdeckt gut behandelt werden. Aber im Gegensatz zum hellen oder weißen Hautkrebs bildet er Metastasen und ist darum für rund 90 Prozent aller Hautkrebs-Todesfälle verantwortlich.
Ursachen und Risiken
Wie eingangs bereits erwähnt, entsteht Hautkrebs vor allem aufgrund von zu langen Sonnenaufenthalten, denn die ultraviolette Strahlung der Sonne gilt als Hauptauslöser. Zum Glück gehören die in früheren Jahren weit verbreiteten Sonnenstudios und Solarien heute weitestgehend der Vergangenheit an, denn auch sie haben nachweislich zur Ausbreitung des Hautkrebses beigetragen.Gefährdet sind insbesondere Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend häufig Sonnenbrände erlitten. Die meisten Diagnosen werden jedoch erst im Alter ab 40 gestellt. Menschen mit sehr heller Haut oder vielen Leberflecken zählen zu den besonderen Risikogruppen. Doch Hautkrebs kann jeden befallen.
Darum haben bei uns gesetzlich Versicherte ab 35 Jahre auch alle zwei Jahren Anspruch auf eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs. Mein dringender Rat an dieser Stelle: Nehmen Sie dieses Angebot unbedingt wahr, denn früh erkannt ist Hautkrebs fast immer heilbar. Übrigens: Viele Versicherungen erstatten die Kosten bis zu 60 Euro für Ihre Versicherten in einem Alter zwischen 17 und 34 Jahren.
So schützen Sie sich vor Hautkrebs
Am wichtigsten ist und bleibt jedoch der Schutz Ihrer Haut vor der gefährlichen UV-Strahlung. Und das ist, wenn Sie nicht auf das sommerliche Sonnenbad verzichten möchten oder etwa aus beruflichen Gründen übermäßiger Sonnenstrahlung ausgesetzt sind, ganz einfach. Cremen Sie die Teile Ihrer Haut, die der Sonne ausgesetzt sind, regelmäßig mit Sonnencreme ein. Dabei gilt grundsätzlich: Jede Creme ist besser als keine Creme und je mehr desto besser. Sparen Sie nicht. Ein Erwachsener braucht ungefähr drei Esslöffel Creme für ausreichenden Schutz. Und cremen Sie regelmäßig nach.Welche Cremes besonders gut sind, hat erst kürzlich wieder die Stiftung Warentest in ausgiebigen Tests ermittelt. Dabei hat sich gezeigt, dass teuer nicht unbedingt besser bedeutet. Unter den besten Sonnencremes waren nämlich auch einige sehr günstige aus der Drogerie oder vom Discounter.
Zur Person
Prof. Dr. med. Curt Diehm zählt zu den führenden Medizinern im Südwesten Deutschlands, er ist Autor zahlreicher Fach- und Patientenbücher und langjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gefäßmedizin. Seit Mitte 2014 leitet er als Ärztlicher Direktor die renommierte Max Grundig Klinik in Bühl. Alle Beiträge dieser Serie zum Nachlesen unter www.max-grundig-klinik.de.