Zahl der Birkenpollen massiv angestiegen
Im Vergleich der Jahre 2013 und 2014 hat die Zahl der Birkenpollen in Deutschland um mehr als 19 Prozent zugenommen, rund 70 Prozent der wichtigsten allergenen Pollen sind Birkenpollen. Einen Grund für den Anstieg sieht die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) darin, dass die Birke in den öffentlichen Bereichen vieler Städte trotz gegenteiliger Empfehlungen durch den PID und andere Organisationen unvermindert angepflanzt wird.„Ich gehe davon aus, dass Baumpollenallergien insgesamt weiter deutlich zunehmen werden“, sagt Prof. Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. „Da die Baumpollenallergie dazu neigt, sich von einem allergischen Schnupfen zu einem allergischen Asthma auszuwachsen, sind Heuschnupfenpatienten besonders angesprochen, Ihren Hausarzt oder Allergologen aufzusuchen, um sich rechtzeitig mit antiallergischen Medikamenten zu versorgen oder eine Immuntherapie zu besprechen.“
Jeder zweite Baumpollenallergiker reagiert zudem allergisch auf Kern- und Steinobst, wie Haselnüsse, Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Zwetschgen. Daher wächst die Zahl der Menschen in Deutschland, die bestimmtes Obst oder Gemüse nicht mehr essen können, da sie ansonsten im Mund unangenehme Symptome wie Juckreiz, Schwellung der Schleimhäute oder der Zunge verspüren würden.
Ausblick auf die Pollensaison 2015
Auf der Grundlage der Pollenflugdaten der vergangenen 14 Jahre hat die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst die voraussichtlichen Pollenflugzeiten für 2015 errechnet. Der Flug der Birkenpollen hat in diesem Jahr langsam begonnen, noch fliegen erst wenige Pollen. Die Hauptsaison für Birkenpollen steht noch bevor. Da die Konzentration der Birkenpollen in 2014 hoch war und nach einem „Mastjahr“ in der Regel ein Jahr mit geringerer Konzentration folgt, werden für 2015 weniger Birkenpollen erwartet. Birkenpollenallergiker können mit schwächeren Symptomen als 2014 rechnen.Vorraussichtliche Pollenflugzeiten 2015
2015 | Süden | Norden |
Birke | 26.03.-30.05. | 01.04.-15.06. |
Gräser | 20.04.-15.09. | 30.04.-20.09. |
Beifuß | 05.07.-15.09. | 10.07.-20.09. |
Ambrosia | 20.07.-20.09 | 10.08.-20.09. |
Gräser- und Beifußpollen werden eine mittlere Stärke besitzen und unverändert auf dem Niveau der vergangenen 15 Jahre bleiben. Allergiker müssen sich auf eine mit 2014 vergleichbare Symptomstärke einstellen.
Die Pollensaison für Ambrosiapollenallergiker wird stark vom Fernflug der Ambrosiapollen aus der ungarischen Tiefebene und dem Gebiet des Plattensees beeinflusst werden. Hiervon werden vorwiegend die nördlichen und östlichen Bundesländer betroffen sein. Das Ende der Pollensaison wird für den 20.9. mit dem Ende des Flugs der Ambrosiapollen angenommen.
Quelle: Pressemitteilung Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst