Die Studie „So hört die Welt“, hat das Hörverhalten von Menschen in ausgewählten Ländern untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse.
Für die Untersuchung, die von der Hear the World Foundation in Auftrag gegeben wurde, befragte das Markforschungsinstitut Research Now je 1000 Menschen in Deutschland, der Schweiz, USA, Brasilien und China im Alter zwischen 16 und 54 Jahren. Im Auftrag der Firma Sonova sollten die Forscher untersuchen, wie es um das Wissen zum Hören und Hörverhalten in den fünf Ländern bestellt ist.
Die wichtigsten Fakten im Überblick wurden in einer Pressemitteilung zusammengefasst:
- 36 % der befragten deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16-24 Jahre) hören mindestens eine Stunde täglich Musik über Kopfhörer, 13 % mindestens zwei Stunden. Spitzenreiter sind hier junge Brasilianer, von denen 64 % mindestens eine Stunde und 18 % sogar mindestens vier Stunden täglich Musik über Kopfhörer hören.
- 18 % der befragten deutschen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16-24 Jahre) setzen ihr Gehör aufs Spiel, indem sie sehr laut beziehungsweise bei maximaler Lautstärke Musik über Kopfhörer hören. Hier siegt mit zunehmendem Alter die Vernunft: Bei den 25- bis 34-jährigen Deutschen sind es 13 %, die sehr laut beziehungsweise bei maximaler Lautstärke hören, bei den 35- bis 55-Jährigen sind es noch 3 %. Damit liegt Deutschland an der Spitze, gefolgt von Brasilien. 16 % der Jugendlichen und jungen Erwachsenen (16 24 Jahre) geben dort an, Musik über Kopfhörer sehr laut oder bei maximaler Lautstärke zu hören.
- Nur 15 % der befragten Deutschen geben an, dass sie ihr Gehör immer vor Alltagslärm (u.a. Verkehrs-, Flug- und Baustellenlärm) schützen, indem sie beispielsweise Ohrstöpsel tragen oder sich die Ohren zuhalten. 36 % der Befragten tun dies manchmal und 50 % nie.
- Für 54 % der befragten Deutschen ist gutes Hören sehr wichtig, für 37 % ist es wichtig. Im internationalen Vergleich haben hier die Brasilianer eindeutig die Nase vorne: 86 % geben an, dass für sie gutes Hören sehr wichtig ist – ein deutlicher Widerspruch zu ihrem Hörverhalten.
- Nur 49 % der befragten Deutschen wissen, dass Hörverlust irreversibel ist. Am wenigsten Bewusstsein gibt es hier in China, wo nur 14 % der Befragten wissen, dass zerstörte Haarsinneszellen im Innenohr irreparabel sind.
- Generell gibt es eine große Verunsicherung, ob Hörverlust nur alte Menschen oder alle Altersgruppen betrifft. So gehen 15 % der befragten Deutschen davon aus, dass Hörverlust ein Altersphänomen ist, 28 % geben an, dass Hörverlust alle betreffen kann. Tatsache ist, dass der Alterungsprozess die häufigste Ursache von Hörverlust ist – im Alter von rund 80 Jahren leidet über die Hälfte der Menschen an Hörverlust. Die zweithäufigste Ursache für Hörverlust ist bereits Lärm im Alltag, vor dem man sich durchaus schützen kann.
Mit Pressemitteilung der Hear the World Foundation