Gehörlosigkeit und Hörschäden können angeboren oder auf verschiedene Ursachen, wie Infektionen, Verletzungen, Diabetes oder Durchblutungsstörungen zurückzuführen sein. Cochlea-Implantate (CI) können hörgeschädigten Neugeborenen eine normale Hör- und Sprachentwicklung ermöglichen. Das Implantat wandelt Schall in elektrische Impulse und leitet sie über eine Elektrode direkt an den Hörnerv weiter.
Unter 1000 Neugeborenen befinden sich etwa zwei bis drei Säuglinge mit einer starken Schwerhörigkeit. Seit Januar 2009 sind Hörtests Teil der Pflichtuntersuchungen jeder Geburtsklinik in Deutschland, um mögliche Schäden des kindlichen Hörapparats früh genug zu erkennen und zu behandeln. Den Säuglingen werden Töne vorgespielt und dabei eine Art Echo des Innenohrs gemessen. Bei etwa jedem zehnten Baby sind die Werte auffällig und erfordern anschließende Nachuntersuchungen.
Bei Kleinkindern, die noch nicht sprechen können, wird die sogenannte Hörschwelle ermittelt, bei der sie auf einen sprachrelevanten Ton reagieren. Bis zum vierten Lebensjahr können Kinder sprachliche Grundlagen erwerben. Danach schließt sich dieses Fenster. Kinder, die ihre Hörhilfen zu spät bekommen können verschiedene Laute nicht differenzieren und sich Worte erheblich schlechter merken.
Voraussetzungen für die Implantation des CI sind eine intakte Gehörschnecke, ein funktionierender Hörnerv und ein unbeschädigtes Hörzentrum. Bei erwachsenen Patienten, die von Geburt an gehörlos sind und keine Hörerfahrungen sammeln können, hat eine Implantation daher keine Aussicht auf Erfolg.
Die implantierte Hörhilfe funktioniert auch bei schwerhörigen Senioren als Alternative zum klassischen Hörgerät. Immer häufiger setzen Ärzte bei der Therapie auf das Cochlea-Implantat. Jährlich werden in Deutschland fast 2000 Implantationen durchgeführt, schreibt „focus.de“.
Weitere Informationen: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/hoeren/hoerhilfen/tid-30158/hoergeraet-unter-der-haut-cochlea-implantate-helfen-babys-und-senioren_aid_942624.html
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Immer mehr Ärzte setzen auf Cochlea-Implantate. Hörgeschädigten Kindern soll somit eine weitgehend normale Hör- und Sprachentwicklung ermöglicht werden. Auch für schwerhörige Senioren sind die implantierten Hörhilfen geeignet.