Gesundheit fördern
Wer seinen Zähnen einen Gefallen tun möchte, benutzt Zahnpasta mit Fluorid. „Auch wenn immer wieder die falsche Behauptung auftaucht, dass dieser Inhaltsstoff schädlich sei, stärkt er tatsächlich den Zahnschmelz und beugt auf diese Weise Karies vor. Erwachsene sollten deshalb eine Creme mit 1.500 Milligramm Fluorid pro Kilogramm verwenden, bei Kindern reichen 500“, rät Dr. Spanka. Neben der klassischen Reinigung erweist sich außerdem der tägliche Einsatz von Zahnseide als hilfreich, denn diese erreicht auch die schwer zugänglichen Zwischenräume, in denen sich häufig Bakterien ansiedeln. Eine ausgewogene Ernährung trägt außerdem einen großen Teil zur Mundgesundheit bei. Insbesondere Milchprodukte wie Käse oder Joghurt enthalten Kalzium, das den Schmelz stärkt und seiner Demineralisierung entgegenwirkt. Vollkornprodukte, die gut gekaut werden müssen, stärken die Kiefermuskulatur und faserreiche Lebensmittel wie Gemüse reinigen während des Essens die Zahnoberfläche. Wer unterwegs zuckerfreies Kaugummi kaut, regt zudem die Speichelproduktion an und spült damit schädlichen Zucker und Säuren aus dem Mundraum. Wasser für zwischendurch erzielt ebenfalls den letztgenannten Effekt.Dr. Lutz Spanka (Michael Stephan, Zahnzentrum NordWest)
Gefährliche Gewohnheiten
Dass Bakterien im Mund Zucker in Säure umwandeln, die die Zähne angreift, wissen die meisten Menschen. „Dabei denken sie allerdings oftmals nur an Süßigkeiten und vergessen, dass sich Zucker in Form von Fruktose ebenfalls in Früchten und damit auch in vermeintlich gesunden Säften oder Smoothies versteckt“, verrät Dr. Spanka. Neben Zucker stellen auch Weißmehlprodukte wie Toast oder weiche Brötchen nicht die gesündeste Wahl dar. Durch sie reduziert sich die Kaufunktion, wodurch sich der Kiefer dauerhaft zurückbilden kann und Zähne möglicherweise ihren Halt verlieren. Zigaretten gehören ebenfalls zu den Zahngefahren. Denn Nikotin sorgt nicht nur für gelbliche Verfärbungen, sondern verengt zusätzlich die Blutgefäße, was zu einer schlechten Durchblutung des Zahnfleisches führt und es anfälliger für Krankheiten macht. Auch bei gestressten Menschen steigt das Risiko für Erkrankungen wie Parodontitis. Stress führt außerdem oftmals zu Anspannung und nächtlichem Zähneknirschen, das auf Dauer die Zahnsubstanz angreift.„Wer es schafft, Zahnschädigendes zu reduzieren oder auch ganz aus seinem Alltag zu verbannen, und stattdessen einen zahnfreundlichen Lebensstil führt, wird noch lange Freude an seinen Zähnen haben. Regelmäßige Kontrolltermine gehören selbstverständlich trotzdem zum Pflichtprogramm“, fasst Dr. Spanka anschließend zusammen.