Schon in China und Indien wurden vor mehr als 5.000 Jahren sogenannte Druckmassagen an den Füßen angewendet. Grundlage dieser Massageart ist die Annahme, dass es Zonen an den Füßen gibt, die mit unterschiedlichen Körperarealen, Muskelgruppen und Organen korrespondieren. Daher soll sich der auf gezielte Fußabschnitte ausgeübte Druck positiv auf die jeweiligen Körperzonen auswirken. Kopf und Hals spiegeln sich beispielsweise in den Zehen wieder. Die Wirbelsäule wird über das Längsgewölbe der Füße stimuliert. Bauch und Becken werden über die Fußwurzel erreicht.
Die moderne Fußreflextherapie
Die Grundlage für die moderne Fußreflextherapie schaffte der amerikanische Hals-Nasen-Ohren-Arzt William Fitzgerald im Jahre 1917, indem er den Körper in 10 senkrechte Zonen aufteilte. Auf dieser Einteilung beruht auch die von ihm entwickelte Zonentherapie. In den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts griff die Masseurin Eunice D. Ingham dieses Konzept auf und fügte der Zonenuntereilung weitere Details hinzu und wendete diese an den Füßen an. Heute findet die Fußreflexzonenmassage vor allem bei Heilpraktikern Anwendung. Doch auch im Wellness hat man die wohltuende Wirkung der Fußreflexzonenmassage entdeckt.
Warum ist das massieren der Fußreflexzonen so entspannend
Unsere Füße sind eines der leistungsfähigsten Organe unseres Körpers. Im Laufe eines Lebens tragen sie uns mehr als 3 Mal um die Erde. An einem normalen Arbeitstag gehen viele über 10000 Schritte. Kein Wunder also, dass unsere Füße am Ende des Tages verkrampft und erschöpft sind.
Die Fußreflexzonenmassage wirkt in erste Linie auf die Füße selbst entspannend und auflockernd. Die Muskeln werden durch den leichten Druck massiert und die Durchblutung in den Füßen so gefördert.
Doch die Fußreflexzonenmassage soll noch viel mehr bewirken. Bei der Therapie ertastet der Masseur anhand der Reflexzonen die Füße. Verhärtete, geschwollene und verformte Stellen werden dann durch bestimmte anregende oder beruhigende Drucktechniken behandelt. Bei krankheitsbedingten oder funktionellen Störungen eines Körperorgans, wird über die Reflexzone durch einen speziell eingesetzten Griff ein Schmerz ausgelöst, der durch die Behandlung geringer wird oder vollständig verschwindet. Durch diesen dosierten Druck wird der Energiefluss in der jeweiligen Körperregion angeregt und so die inneren Organe entstört.
Der Fußreflexzonenmassage werden aufgrund dieser Technik vielerlei positive Effekte nachgesagt. Sie soll Verspannungen in allen Muskelgruppen lösen können. Bei Organerkrankungen kann sie die medizinische Therapie unterstützen. Bei Migräne, Zahn- und Gelenkschmerzen können die Schmerzen gelindert werden. Sogar bei Schlaflosigkeit kann die Fußreflexzonenmassage helfen.
Was bedeutet diese Massageart für die Gesundheit?
Für die Fußreflexzonenmassage gibt es bis heute noch keine medizinische Anerkennung. Einerseits ist der Zusammenhang zwischen den Reflexzonen am Fuß mit den jeweiligen Organen nicht nachgewiesen. Anderseits ist auch nicht erwiesen worden, dass sich die Druckmassage an den Füßen regenerierend oder heilend auswirkt.
Doch gibt es auch unterschiedliche wissenschaftliche Studien, die die Anwendern Hoffnung geben. Beispielswiese stellte Doktorandin Catharina Güttner an der Universität Jena fest, dass sich die Fußreflexzonenmassage bei Patienten mit mittelschwerer Kniegelenksarthrose schmerzstillend auswirkt. Unter der Beobachtung von Professor Doktor Christine Uhlemann wurde festgestellt, dass nach einer sechswöchigen Behandlung mit der Fußreflexzonenmassage die Schmerzintensität bei den Patienten um mehr als 30 Prozent ab- und die Gelenkigkeit im Knie zunahm.
Wohltuend und leicht zu erlernen
Ob man nun von der heilenden Wirkung der Fußreflexzonenmassage überzeugt ist oder nicht gibt sie zumindest einmal Anlass, seinen Partner etwas Gutes zu tun. Denn wohltuend und entspannend ist die Fußreflexzonenmassage allemal. Man muss sich dabei nicht unbedingt an den Reflexzonen orientieren, sondern kann die Füße einfach so massieren, wie es am angenehmsten ist. Dafür braucht man noch nicht einmal eine Massage-Ausbildung.