Beeinflussende Faktoren: Beruf, Alter, Geschlecht
In dem Gesundheitsreport wurden Faktoren wie Alter, Geschlecht und ausgeübte Tätigkeit in Betracht gezogen. Es stellte sich heraus, dass Menschen in handwerklichen Berufen mit hoher körperlicher oder einseitiger Belastung vergleichsweise häufig von Rückenproblemen betroffen sind. Unter diese Tätigkeiten fallen Bau-, Metall- und Holzberufe, aber auch Altenpfleger. Die TK folgert, dass Rückenbeschwerden demnach „handfeste Ursachen“ haben dürften.Deutlich seltener betroffen sind hingegen Menschen, die beruflich eine höhere Qualifikation aufweisen, häufig mit einem akademischen Grad. Deren Tätigkeit gehe im Normalfall nicht mit starken Belastungen des Bewegungsapparats einher. Weniger als 25% aller registrierten Krankheitsfälle dieser Bevölkerungsschicht gehen auf Rückenbeschwerden zurück.
Bei Männern und Frauen hingegen gibt es keine bedeutenden Unterschiede: In den vorliegenden Ergebnissen seien beide Geschlechter in ähnlichem Umfang betroffen, so die TK.
Jüngere Beschäftigte leiden vergleichsweise häufig unter Rückenschmerzen. Laut der TK mache der Anteil bei den jungen Erwachsenen fünf Prozent aus. Im Laufe eines Arbeitslebens erhöhen sich die Fehlzeiten, die auf die Diagnose Rückenprobleme zurückzuführen sind, ständig weiter: Laut der Krankenkasse steigen die Fehlzeiten bei Männern zwischen 15 und 64 Jahren um den Faktor 10 an, bei Frauen in derselben Altersspanne um den Faktor 8,6.
Arbeitsunfähigkeit bei Rückenbeschwerden
Die Fälle von Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Rückenbeschwerden erstrecken sich zum großen Teil über einen Zeitraum wenigen Tagen: Mehr als ein Drittel ist zwischen einem und drei Tagen krankgeschrieben, 67% liegen immer noch unter einer Woche. Lediglich 4,7% sind mehr als sechs Wochen aufgrund von Rückenproblemen krankgeschrieben.Wie die Krankenkasse berichtet, wurden im Jahr 2013 gut die Hälfte aller TK-Versicherten mindestens einmal krankgeschrieben: Eine Erkältungswelle Anfang 2013 brachte Deutschland den höchsten Krankenstand seit 14 Jahren.
Der häufigste Grund für Krankschreibungen waren laut der TK Atemwegserkrankungen und psychische Störungen. Dabei wurde in 2013 erstmals seit 13 Jahren keine Zunahme von psychisch bedingten Fehlzeiten registriert.